Sonntag, 19. November 2017

Drachenexpedition im November

Hey ihr Zuckerschnuten (:

Wir sind am Tag #12 angekommen und das heißt, ihr werdet den ersten Teil des Interviews mit Marie Grasshoff zu lesen bekommen. In Zusammenarbeit mit Emely  haben wir einen Live-Chat organisiert und haben Marie wortwörtlich mit Fragen bombardiert. :)
War für mich auch eine ganz neue Erfahrung - werde ich aber bestimmt wiederholen, denn es hat Unmengen an Spaß gemacht.


Hier erstmal ein paar Infos zu Marie



E: Das Thema ist ja Zukunft & Zeitreisen - Wie stellst du dir denn die Zukunft vor?

- Oha, das ist ein weites Feld, wie man so schön sagt. Nicht umsonst habe ich noch einige Science Fiction Romane in Planung, die alle unterschiedliche Versionen unterer möglichen Zukunft behandeln. Von düster-tragisch bis schillernd-utopisch. In welche Richtung es sich am Ende entwickelt kann man unmöglich vorhersehen. Aber ich habe sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten dafür im Kopf.


S: Du redest jetzt gerade von deinen neuen Projekten, die in Planung sind oder an denen du gerade arbeitest. Aber werden wir doch ein bisschen konkreter... Wo siehst du dich selbst in 10 Jahren?

- Also ich hoffe, dass ich es in 10 Jahren geschafft habe, die Kernstaub-Reihe zu beenden, haha! Bis dahin möchte ich auch noch einige weitere von meinen Ideen geschrieben und veröffentlicht haben und ja, ich hoffe auch, dass ich weiterhin von meinem Grafikdesign werde leben können. Wo genau ich in 10 Jahren stehen werde, kann ich nicht sagen. Aber da ich mein Leben aktuell sehr gut finde, denke ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin - und den auch noch eine ganze Weile weiterverfolgen werde.


E: Mit Kernstaub hast du dir ja ein gigantisches Projekt vorgenommen - wie lange hast du die Idee eigentlich mit dir herum getragen und wie planst du das alles?

- Hui, gute Frage. Kernstaub entstand 2010, im August dieses Jahres hatte ich angefangen, es zu schreiben. Vorher hatte ich etwa 6 Monate an der Idee selbst geplottet, aber die Idee, aus der erst dieser Plot entstand, hatte sich schon über Jahre hinweg angestaut. Ich wollte schon immer etwas über die Reise zwischen Dimensionen schreiben. Irgendetwas mit Uhren und mit einer Welt, die sich stetig aber fast unsichtbar verändert. Über (fast) Götter und ihren Kampf mit den Menschen und der Menschlichkeit. Das alles hatte ich schon seit Jahren mit mir herumgetragen, ich weiß gar nicht, wie lange. Aber 2010 machte es auf einmal Klick gemacht und plötzlich sind all diese Ideen fusioniert und haben das Grundgerüst von Kernstaub ergeben.
Der ursprüngliche Plot für den Roman sah erst ganz anders aus, aber nach und nach entwickelte sich aus all den Wirrungen irgendwann die Handlung, wie sie auch heute noch ist.
Planen tue ich das alles inzwischen in einer riesigen Excel-Tabelle. Ich nenne sie den Masterplan 😉 Darin sind alle Ereignisse aus dem Universum aufgelistet, für jeden Tag, an dem auch nur irgendetwas geschehen ist. In der Kapitelplanung, die daran anschließt, ist der Plot für alles Zukünftige festgehalten, an dem ich mich entlanghangeln kann. So klappt es ganz gut, dieses riesige Universum im Zaum zu halten. So weit es eben geht 🙂


S: Ich bewundere dich für deine Ausdauer und deine Planung 🙈
E: Gerade ist ja der NaNo und soweit ich weiß schreibst du gerade am zweiten Band von Weltasche. Wie ist da der Stand und wie sieht ein NaNo Tag bei dir aus?

- Ja, alle Jahre wieder! Ich möchte Weltasche 2 im November - also im Zuge des NaNoWriMo - so weit wie möglich voranbringen. Einerseits, damit die Leser nicht mehr allzu lange darauf warten müssen, andererseits, weil ich schon so lange nicht mehr an dem Projekt geschrieben habe (hatte ja "Die Schöpfer der Wolken" eingeschoben), dass ich einfach mit Feuereifer dran bin.
Mein NaNo sieht aber sicherlich etwas anders aus als der der meisten Autoren. Die Kernstaub-Reihe ist ein unheimlich zehrendes Projekt, das mir viel Kraft abverlangt. Deswegen kann ich nicht tagtäglich konstant daran schreiben, das zieht mich sonst in ein richtiges Loch. Deswegen mache ich es so, dass ich an einem Tag, manchmal auch an zwei oder drei, sehr viel schreibe, wenn ich im Flow bin, und dann für einen oder mehrere Tage Pause einlege, um wieder zurechtzukommen. In dieser "Pausen"-Zeit widme ich mich dann meinen Coveraufträgen 🙂


S: Ich liebe die Cover von Kernstaub, Weltasche und Schöpfer der Wolken. Und da du selbst ja auch Cover gestaltest, ist meine Frage jetzt, ob und wie viel Hand du selbst an deine eigenen Cover legst oder arbeitest du lieber an anderen Coveraufträgen? 🙂

- Haha, also als ich Kernstaub das erste Mal veröffentlicht habe, hatte ich 0 Ahnung von Covergestaltung. Ich war zwar eigentlich schon durch Übung für Online-Foren recht firm im Grafikdesign, aber von Cover wusste ich nichts. Ich wusste nicht, wo man die entsprechenden Bilder dafür kauft, was man zu beachten hat und habe einfach drauflos gebastelt. Das war - sagen wirs ganz ehrlich - fürchterlich.
Mit der Hilfe einer lieben Freundin bin ich dann irgendwann hinter alles gestiegen und habe das Cover zu Kernstaub, das es heute gibt, selbst entworfen. Auch Band 2 habe ich selbst gestaltet, da war ich dann schon um einiges geübter. Erst den dritten Band der Reihe habe ich in fremde Hände gegeben; nämlich die einer talentierten Fotografin (Elisabeth Gatterburg) und meinem lieben Kollegen Alexander Kopainski. Er hat das Design für Weltasche 2 und auch für die Schöpfer der Wolken gemacht. Das finde ich gut und das überlasse ich ihm auch gern. Ich sage in dem Fall immer "Ein Friseur schneidet sich ja auch nicht selbst die Haare". Also gebe ich die Cover für meine eigenen Bücher inzwischen gern ab. Einfach, weil dadurch noch einmal eine andere Perspektive auf die Bücher mit einfließt.


E: Das kann ich gut nachvollziehen 🙂 Alex hat die zwei Cover ja auch wunderbar hingekriegt 😉 Was bedeuten dir das Schreiben und deine Romane?

- Hach, das ist eine Frage, die ich nicht so gern beantworte, weil die Antwort immer so überdramatisch und kitschig klingt. Eigentlich ist es aber die trockene Wahrheit.
Das Schreiben und meine Romane bedeuten mir alles. Es gibt nichts, was darüber hinaus geht. Schreiben ist meine Art zu sprechen. Etwas Höheres gibt es für mich tatsächlich nicht.

E: Keine dramatische Antwort? Ach man 😂
S: Ich finde es schön, dass du so frei und trocken die Antwort zu dieser Frage geben kannst. Oftmals werden Geschichten geschönt, damit ein bisschen Drama vorhanden ist. 🙈

- Haha, jaah, das stimmt. Ich betrachte das inzwischen recht realistisch 🙂 Ich könnte viel darüber fabulieren, wie viel mir das Schreiben bedeutet und in wie vielen Situationen es mich schon gerettet hat, aber am Ende ist es eben so: Es ist so ziemlich alles für mich. Und das ist genauso schön wie traurig zugleich 😀


S: Ich kann mich noch an meinem ersten "Sci-fy-Kontakt" erinnern. Bei mir war es damals E.T. und ich habe geheult wie ein Schlosshund 😂 wie kamst du zum Sci-fy und würdest du überhaupt woanders hingehen wollen vom Genre her?

- Hahaha, ich verstehe das total!
Ich bin praktisch mit SciFi groß geworden. Mein Papa ist der größte Fan von allem, was es in dem Bereich gibt. Ich habe schon Raumschiff Enterprise mit ihm geschaut, als ich noch nicht mal laufen konnte, und das brach auch danach nicht ab. Jede Serie, die es gab: Wir haben sie zusammen verschlungen.
Als ich dann etwas älter war, habe ich auch seine SciFi Bücher bekommen und sie regelrecht eingeatmet. Unter anderem auch Klassiker wie sämtliche Bücher von Stanislaw Lem. Als ich damit dann irgendwann durch war, habe ich mir meine eigenen Bücher ausgesucht; sowohl im Fantasy Bereich, als auch SciFi. Das hat für mich einfach schon immer dazu gehört.
Zu Schreiben begonnen hatte ich tatsächlich mit High-Fantasy (in meiner "Herr der Ringe"-Phase, so mit 10 Jahren, haha.) Erst später bin ich dann wieder zur Science Fiction zurückgekehrt.  Meine aktuellen Projekte sind meist eine gute Mischung aus beidem; SciFi und Fantasy. Dass ich auch mal Ausflüge in andere Genres mache, ist zwar noch nicht geplant, aber auch nicht unwahrscheinlich. Ich kann mich für vieles begeistern.

S: Wow, ich finde das voll toll. Deine Begeisterung ist regelrecht ansteckend 😍




Das war der erste Teil zu Maries Interview ;) Aber natürlich habt ihr auch bei mir die Chance ein Wort des Rätsels zu erhalten. Alles was ihr dafür tun ?müsst - beantwortet mir eine kurze Frage. Wenn ihr bei jedem Blogger mitmacht, solltet ihr nicht mehr weit entfernt von des Rätsels Lösung.

Was es zu gewinnen gibt? Finden wir es am Besten gemeinsam heraus :)

Wer "infizierte" Marie mit all dem Scy-Fi Programm und sorgte dafür, dass sie bis heute noch ein Fan dieses Genre ist? 😍


Sharon ♥



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